Das Jahr 2017 begann mit der Meldung, dass
Glaser -isb cad- Programmsysteme GmbH eine Kooperation mit Trimble
eingegangen ist, siehe
Pressemitteilung. vom 11.01.2017. Trimble wurde in der Szene der Bausoftware bekannt durch den Aufkauf der Stahlbau-Konstruktionssysteme StruCAD und Tekla,
die dazu führte, dass StruCAD vom Markt verschwand -
siehe auch hier. Für die Firma Glaser ist dieser Schritt auf jeden Fall von Vorteil, denn Tekla hat sich im Bereich BIM bereits auf dem deutschen Markt gut
positioniert.
Aber andere schauen nicht tatenlos zu. Neben der Nemetschek AG mit dem System Allplan und Autodesk mit dem System Revit ist auf dem deutschen Markt auch die Firma DICAD Systeme GmbH mit ihrem CAD-System Strakon auf der BIM-Schiene gut aufgestellt. Auch wenn man derzeit dem Thema BIM kritisch gegenüber steht, so wird Schritt für Schritt sich diese Technik etablieren. Dass es so langsam voranschreitet, hat den Vorteil, dass konzeptuelle Fehler durch eine rechtzeitige Korrektur vermieden werden.
BIM ist inzwischen auf den IT-Messen das herrschende Thema. Trotzdem sollte man nicht blauäugig BIM als Allheilmittel ansehen, denn derzeit stecken noch zuviele Marketinginteressen dahinter. Zudem herrscht noch keine große Einigkeit darüber, was BIM überhaupt ist und wie es eingesetzt wird für Aufgaben, die sich außerhalb des Autauschs von Geometrien bewegt. Das zeigt sich auch auf der Veranstaltung der Ingenieurkammer Bau NRW im April 2017, die unter dem Thema Building Information Modeling 2017 als Weiterbildungsveranstaltung angeboten wurde. Bis auf die ersten beiden Vorträge, die sich tatsächlich dem Thema BIM widmeten, zeigten die anderen Beiträge nur Datenaustausch oder sogar nur digitale Methoden bei verteiltem Arbeiten mittels Bildschirmübertragung. Zudem war augenfällig, wie gut die Vermarktungsstrategie der Firma Autodesk funktioniert, denn der Einsatz des Systems Revit wurde mancherorts bereits mit dem Einsatz von BIM gleichgesetzt.