BoCad 3D wird eingestellt. Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die Gemeinde der BoCad-Anwender, nachdem AVEVA diesen Schritt per Email den Anwendern mitgeteilt hatte. AB 2024 soll BoCad nicht mehr verfügbar sein. Wie hier in diesem Forum ging es hoch her, weil verständlicherweise keiner ein Programmsystem, mit dem er aufgewachsen und zufrieden ist, durch ein anderes ersetzen möchte. Ein kleiner Lichtblick zeichnet sich am Horizont ab, weil die Firma Schuller und Co. in Eschborn Interesse hat, BoCAD 3D 2.0 zu erwerben und weiter zu pflegen.
Der regelmäßige EIgentümerwechsel bei Software-Firmen im Stahlbau scheint immer mehr in Mode zu kommen. In der Vergangenheit war es ja AVEVA, die BoCad 3D aufkauften, Trimble kaufte Tekla, Graitec, Advance Steel, welches ein paar Jahre später von AutoDesk übernommen wurde, ProSteel ging an Bentley und vorher war auch StruCAD von Trimble übernommen worden. Vor dem Hintergrund passt in 2021 auch die Meldung der Firma Tenado, die einen neuen Eigentümer in der Firma Revalize fand (Pressemitteilung), nachdem die Firma zuvor, Anfang 2018, von den ursprünglichen Gründern an Maxburg Capital Partners veräußert worden war (Pressemitteilung). Tenado bietet allerdings ein breiteres Spektrum an CAD-Fachapplikationen und ist daher mit den zuvor genannten Fällen nur bedingt vergleichbar.
Aber zurück zum deutschen Markt der Stahlbau-CAD-Systeme: Im August wurde die neue Version 12 von Virtual Steel freigegeben, die nur noch als 64-Bit-Anwendung herausgegeben wird. Neben dem Ausbau des IFC-Interfaces wurden auch die Möglichkeiten bei den Punktwolken verbessert und einzelne Module durch neue Features ergänzt. Neue Anschlüsse kamen hinzu sowie auch eine detailliertere Aufteilung der Anschluss-Kategorien.
Ansonsten - die CoVID-19-Pandemie hatte Deutschland und die Welt 2021 weiterhin im Griff. Wir freuen uns auf den Tag, an dem es wieder so reibungslos läuft wie in 2019 und davor.